Die vier KI-Modelle verstehen
Reaktivität, begrenzte Speicherkapazität, Theory of Mind und Selbsterkenntnis
Highlights:
Chancen und Potenziale
Künstliche Intelligenz verstehen
Je weiter sich die KI entwickelt, desto wichtiger wird es, ihre Feinheiten nachzuvollziehen. Trotz enormer Fortschritte ist das Gebiet noch jung und weitgehend unerforscht. Jede neue KI-Anwendung, die heute auf den Markt kommt, kratzt nur an der Oberfläche der Möglichkeiten – selbst wenn sie Erstaunliches leistet.
Der globale KI-Markt boomt. Doch es ist immer noch schwierig, die Effekte der KI auf die Zukunft vollständig zu erfassen. Das liegt daran, dass KI selbst in diesem frühen Entwicklungsstadium bereits revolutionäre Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.
Geschwindigkeit und Skalierbarkeit
Klassifizierung von KI-Innovationen
Der Sektor Künstliche Intelligenz (KI) wird weiterhin wachsen und Innovationen vorantreiben. Die Anwendungsfälle reichen von komplexen und vielfältigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Lieferkettenlogistik bis hin zu einfachen wie der Unterhaltung. Die zunehmende Digitalisierung von Daten wird in den kommenden Jahren einen enormen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben.
Es gibt spezifische Unterschiede bei KI-Modellen – einige sind viel weiter fortgeschritten als andere. Und die Auswirkungen mancher Modelle sind noch gar nicht abzusehen.
Um das Potenzial von KI zu kategorisieren und zu verstehen, wird sie im Allgemeinen in vier verschiedene Typen eingeteilt: reaktive KI, KI mit begrenzter Speicherkapazität, Theory of Mind und KI mit Selbsterkenntnis.
Definition und Entwicklung
Aufbau einer fortgeschrittenen menschenähnlichen KI
Die verschiedenen Arten von KI werden danach unterschieden, inwieweit sie in der Lage sind, menschliche Fähigkeiten nachzubilden. Ziel der Forschung ist es unter anderem, eine KI zu entwickeln, die nicht von den Vorurteilen ihrer Programmierer geprägt ist.
KI kann daher in verschiedene Typen eingeteilt werden, je nachdem, wie hoch ihre Leistungsfähigkeit im Vergleich zu der des Menschen. Legt man dieses Schema an, ist eine fortgeschrittene KI in der Lage, mehr menschenähnliche Aufgaben auszuführen, während eine weniger fortgeschrittene und einfachere KI über weniger Fähigkeiten verfügt.
Reaktive KI: Die reaktive KI ist die einfachste und am weitesten verbreitete Form Künstlicher Intelligenz. Wie der Name schon sagt, reagiert sie auf ihre Umgebung und produziert vorhersehbare Ergebnisse auf der Grundlage der Eingaben. Die reaktive KI wurde von Deep Blue entwickelt, einem IBM-Supercomputer aus den 1980er-Jahren, der schließlich den Schachweltmeister Garri Kasparow besiegte.
KI mit begrenzter Speicherkapazität: Dies ist die nächsthöhere Form der KI. Sie zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, neue Informationen aufzunehmen und sich im Laufe der Zeit auf der Grundlage dieser Erfahrungen weiterzuentwickeln, ähnlich den Verbindungen zwischen den Neuronen im menschlichen Gehirn. „Begrenzte Speicherkapazität“ bedeutet: Die Umgebung der KI ist so gestaltet, dass die KI automatisch trainiert und sich aktualisiert, basierend auf ihrem jeweiligen grundlegenden Verhalten. Selbstfahrende Autos sind eine mögliche Anwendung dieser Intelligenzmodelle.
Theory of Mind: Die Theorie des Geistes ist erreicht, wenn Maschinen über menschenähnliche Entscheidungsfähigkeiten verfügen. Hier liegt die Zukunft der KI. Das Ziel sind Roboter, die sich an vergangene Situationen erinnern und ihr Verhalten so emotional verändern, wie es Menschen in sozialen Interaktionen tun. Obwohl die Theory of Mind noch nicht ausgereift ist, haben Roboter wie Sophia (2016) und Kismet (seit 2000) bereits einige Elemente dieser Art von KI gezeigt.
KI mit Selbsterkenntnis: Wenn Maschinen dieses Stadium erreichen, werden sie sich ihrer eigenen Emotionen und mentalen Zustände sowie der anderer Menschen bewusst sein. Diese KI wird der menschlichen Intelligenz ebenbürtig sein, über die gleiche Aufmerksamkeit wie ein Mensch verfügen und ähnliche Ansprüche, Wünsche und Emotionen haben.
Prognosen
Die Auswirkungen fortgeschrittener KI-Modelle
Semrush schätzt, dass die jährliche Wachstumsrate der KI zwischen 2020 und 2027 bei 33,2 Prozent liegen wird. Es bleibt jedoch schwer vorstellbar, wie die Welt aussehen wird, wenn ausgereiftere KI-Varianten zur Verfügung stehen, und wie sich diese Modelle auf ihre Umwelt auswirken werden.
KI mit begrenzter Speicherkapazität kann komplexe Klassifizierungsoperationen durchführen und historische Daten analysieren, um Vorhersagen zu treffen. Theory of Mind wird jedoch besser als andere Arten von KI in der Lage sein, mit Menschen auf emotional intelligente Weise zu interagieren.
Die Forschung auf dem Gebiet der emotionalen Künstlichen Intelligenz macht zwar Fortschritte. Es bleibt aber noch viel zu tun, damit die KI nicht die Vorurteile ihrer Programmierer widerspiegelt und reproduziert. Da wir noch nicht über die notwendige Hardware oder die entsprechenden Algorithmen verfügen, ist diese Art von KI noch nicht vollständig etabliert.
Wird die Künstliche Superintelligenz (Artificial Superintelligence, ASI) es Maschinen ermöglichen, die Menschheit zu verdrängen, wie manche spekulieren? Oder wird sie mit dem Menschen zusammenarbeiten? Vielleicht wird auch ein Modell der Künstlichen Intelligenz entstehen, das wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.